VSN-Regionalbuslinien: Bestandsunternehmen gewinnen europaweites Vergabeverfahren

Bei der europaweiten Ausschreibung von VSN-Regionalbuslinien durch den Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) haben sich in neun von elf Linienbündeln (Teilnetzen) die Bestandsunternehmen durchsetzen können.

„Wie bislang auch praktiziert, haben wir beim Ausschreibungsdesign darauf geachtet, dass auch mittelständische Marktteilnehmer die Chance auf den Gewinn eines Verkehrsvertrages haben. Diese Herangehensweise hat sich wieder bewährt, da wir auch zukünftig mit den bewährten Partnern aus der Region den Nahverkehr gestalten können“, so Stephan Börger, ZVSN-Verbandsgeschäftsführer.

Insgesamt handelt es sich um ein Leistungsvolumen von gut 7,7 Mio. Fahrplan-Kilometern im Jahr; im Ergebnis der Ausschreibung lagen die Gesamtkosten innerhalb des vorab kalkulierten Finanzrahmens. Nach der Prüfung und Wertung der Angebote konnte der ZVSN am 19.01.2024 den Zuschlag wie folgt erteilen:

Das Teilnetz (TN) 12 (Gieboldehausen - Katlenburg-Lindau – Northeim) betreibt wie bisher die Firma Weihrauch-Uhlendorff.

Im TN 31 (Göttingen – Bovenden – Nörten-Hardenberg – Northeim), TN 32 (Göttingen - Hardegsen – Moringen – Northeim), sowie im TN 51 (Göttingen – Gieboldehausen – Duderstadt) und im TN 52 (Göttingen - Gleichen – Duderstadt) fährt weiterhin die DB-Tochter Regionalbus Braunschweig (RBB).

Die Teilnetze 21 (Osterode - Herzberg - Bad Lauterberg - St. Andreasberg) und 22 (Bad Lauterberg - Bad Sachsa - Walkenried – Braunlage) werden neu von der Verkehrsgesellschaft Südniedersachsen bedient.

Das Unternehmen Regiobus Uhlendorff bedient weiterhin die Teilnetze 41 (Göttingen - Adelebsen – Uslar) und 42 (Uslar/Boffzen – Holzminden).

Im TN 53 wird die Landesbedeutsame Buslinie (Linie 160) von Göttingen nach Duderstadt nun von der Firma Scheithauer ohne Partner gefahren und das Teilnetz 81 (Northeim – Kalefeld – Bad Gandersheim) zusammen in Bietergemeinschaft mit dem Unternehmen Weihrauch-Uhlendorff.

Die Linien werden ab dem 1.August 2024 für die nächsten fünf (TN 12, 21 und 22 im Südharz sowie die Landesbuslinie im TN 53), acht (TN 41 und 42 zwischen Göttingen und Holzminden) bzw. zehn Jahre (die übrigen TN 51 und 52 im Raum Duderstadt sowie 31, 32 und 81 zwischen Göttingen, Northeim und Bad Gandersheim) von den jeweiligen Unternehmen bedient.

Die Fahrpläne orientieren sich überwiegend am bestehenden Angebot.

Bei der Vergabe wurde das Niedersächsische Tariftreue- und Vergabegesetz NTVergG angewandt, dadurch ist eine angemessene Entlohnung der Beschäftigten sichergestellt.

Die Fahrzeugvorgaben orientieren sich an den aktuellen Standards: So werden ab Betriebsaufnahme ausschließlich sog. Low Entry-Busse mit einem barrierefreien Niederfluranteil zum Einsatz kommen. Die Busse auf den Hauptlinien müssen spätestens ab Januar 2026 zusätzlich auch mit einem kostenlosen WLAN-Zugang für die Fahrgäste ausgerüstet sein. Alle Busse werden spätestens ab Januar 2026 im neuen Fahrzeugaußendesign des Verkehrsverbundes Süd-Niedersachsen (VSN) unterwegs sein.